Wahlen in der Slowakei Die Spaltung Europas schreitet voran
Meinung | Brüssel · Die EU-Außenminister wollten mit ihrem Treffen in der Ukraine ein historisches Zeichen setzen. Doch Ungarn fehlte. Es ist nicht das einzige Signal, das der EU Sorgen machen sollte. Das Ergebnis der Richtungswahl in der Slowakei muss als Weckruf gelten.

Wahlsieger in der Slowakei: Robert Fico und seine linksnationalen Sozialdemokraten.
Foto: dpa/Deml OndøejEs ist die Woche der großen Gesten Richtung Moskau. Am Montag das vertraulich vorbereitete erste Treffen der EU-Außenminister außerhalb der EU – in Kiew. Am Donnerstag die Zusammenkunft von vier Dutzend Staats- und Regierungschefs aus der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Granada. Doch das damit verknüpfte Einstehen gegen Russlands Krieg ist mehr als brüchig geworden. EPG-Mitglied Serbien lässt Truppen an der Grenze zum EPG-Mitglied Kosovo aufmarschieren. EPG-Mitglied Aserbaidschan hat die mit EPG-Mitglied Armenien verbunden gewesene Region Bergkarabach besetzt. Und dann setzen auch noch die Wahlen in der Slowakei ein denkbar düsteres Zeichen.