"Glaube, wir haben das Schlimmste hinter uns" Schäuble erklärt Euro-Krise für gelöst

Berlin · Glaubt man dem Bundesfinanzminister, so ist die EU in der Euro-Krise über den Berg. Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich optimistisch gezeigt, dass sich die Euro-Krise im kommenden Jahr entschärfen wird.

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Foto: dpa/Gregor Fischer

"Ich glaube, wir haben das Schlimmste hinter uns", sagte Schäuble der "Bild"-Zeitung. Länder wie Griechenland hätten inzwischen erkannt, dass sie die Krise nur mit harten Reformen überwinden könnten. Optimistisch äußerte sich Schäuble auch mit Blick auf Reformanstrengungen in Frankreich. Auch die Regierung dort wisse "sehr genau, dass jedes Land ständig Reformen durchführen muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben".

Der Finanzminister wandte sich auch gegen Befürchtungen, es könne 2013 eine wirtschaftliche Stagnation bevorstehen. "Die Lage ist besser als gedacht, weil unter anderem die Geschäfte mit USA und Asien stärker anziehen", begründete Schäuble seinen Optimismus auch in diesem Punkt. Die deutsche Wirtschaft werde daher trotz weiterhin schwieriger Rahmenbedingungen "im kommenden Jahr ordentlich wachsen".

Der Minister warnte allerdings vor zu deutlichen Lohnsteigerungen in Deutschland: "Ich halte moderate Lohnerhöhungen für möglich, aber man sollte in wirtschaftlich unruhigen Zeiten Maß halten und nicht übertreiben."

Berichte, wonach er ein Sparpaket für die Zeit nach der Bundestagswahl plane, wies Schäuble erneut zurück. Dies habe er daher umgehend dementieren lassen. Richtig sei dagegen, dass die Bundesregierung "vor der Wahl 2013 den Entwurf für einen strukturell ausgeglichenen Haushalt vorlegen" wolle.

(AFP/felt)
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