Fotos Sánchez Gordillo – ein spanischer Bürgermeister protestiert
SánchezGordillo, Bürgermeister eines kleinen Dorfes in Andalusien, beschätigt derzeit die spanische Öffentlichkeit. Denn jüngst organisierte er die Plünderung von Supermärkten – um auf die Krise aufmerksam zu machen.
Gordillo gehört der Vereinigten Linken an. Der Kommunist hält hier die Flagge der Vereinigung der andalusischen Arbeiter hoch. Er sagt, er will den armen Familien helfen, die von der Krise betroffen sind.
Und dafür ist er in diesen Tagen auch bei Demonstrationen zu sehen.
Mit einem Megafon verschafft er sich bei Mitgliedern der Vereinigung der andalusischen Arbeiter Gehör.
Aber auch der Presse steht er gern Rede und Antwort. Schließlich will er seine Beweggründe deutlich machen.
Neben der Supermarktplünderung unterstützt er etwa das "Turquillas" Camp. Aktivisten haben dabei einen landwirtschaftlichen Betrieb des Verteidigungsministeriums besetzt.
Nach seiner Ansicht und der seiner linken Mitstreiter müsse das Land an lokale Familien und Farmer verteilt werden. Dafür schläft der Bürgermeister auch mal eine Nacht im Freien.
Mit Landbesetzung kennt er sich aus. Sie war der Ausgangspunkt für seine "Utopie zum Frieden". Denn in dem von ihm regierten Dorf Marinaleda bewirtschaften die Bewohner das Land in Form einer Kooperative.