Der 9. Mai im Krieg Die Welt schaut gebannt nach Moskau

Analyse | Brüssel · Analyse Es ist ein krasser Kontrast an einem symbolträchtigen Tag: Die EU feiert am 9. Mai die Abkehr des Kontinents vom Krieg, Russlands Präsident Wladimir Putin führt ihn und dürfte bei der Militärparade zum 9. Mai mit neuen Drohungen die Welt in Atem halten.

 Soldaten mit Panzerhaubitzen am Samstag bei einer Probe für die Militärparade in Moskau an diesem Montag.

Soldaten mit Panzerhaubitzen am Samstag bei einer Probe für die Militärparade in Moskau an diesem Montag.

Foto: dpa/Bai Xueqi

Dieser 9. Mai ist nicht irgendein Montag in Europa. Die EU-Mitglieder begehen ihn als Europatag - in Erinnerung an die Rede des französischen Außenministers Robert Schuman am 9. Mai 1950 mit dem Vorschlag, durch immer engere wirtschaftliche Zusammenarbeit die Kriegsgefahr für immer vom Kontinent zu bannen. Die EU empfindet dies als Geburtsstunde für eine friedliche Zukunft. 2022 könnte der Kontrast kaum größer ausfallen. Denn Russlands Präsident Wladimir Putin hat mit dem Überfall auf die Ukraine den Krieg nach Europa zurückgebracht, und auch er nimmt den 9. Mai zu einem geschichtsträchtigen Symbol.