Nach über einem Jahr Rückkehr des Europaparlaments nach Straßburg

Straßburg · Normalerweise wird alle vier Wochen gewechselt - dann zieht das Europaparlament von Straßburg nach Brüssel, oder umgekehrt. Wegen Corona musste die Pendelei eine Pause einlegen.

 Nach über einem Jahr Corona-Pause geht es für die Abgeordneten des EU-Parlaments wieder nach Straßburg.

Nach über einem Jahr Corona-Pause geht es für die Abgeordneten des EU-Parlaments wieder nach Straßburg.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Nach mehr als einem Jahr Corona-Pause tagt das Europaparlament erstmals wieder in Straßburg. Das Juniplenum findet von Montag an in der Elsassmetropole statt und wird nicht vom Sitz in Brüssel aus gehalten. Straßburgs Bürgermeisterin begrüßte die Entscheidung und kündigte an, bei der Sitzungseröffnung am Nachmittag dabei sein zu wollen.

Wie voll es in den Reihen der Abgeordneten in Straßburg während der Plenarwoche werden wird, ist dagegen unklar. Auch weiterhin können die Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus ihren Mitgliedsländern an der hybriden Sitzung teilnehmen. Eine Reise nach Straßburg dürfte wegen der aktuellen Corona-Regeln für viele mit Hindernissen verbunden sein. Für die Einreise nach Frankreich wird noch immer ein negativer PCR-Test benötigt, bei der Rückreise kann Quarantäne drohen. Teils hatte es deshalb aus dem Parlament den Wunsch gegeben, erst nach der Sommerpause zurück ins Elsass zu kommen.

Der Sitz des Europaparlaments in Straßburg ist in den EU-Verträgen festgelegt. Normalerweise ziehen die Abgeordneten allmonatlich von Belgien in die ostfranzösische Stadt um. Dass nach dem Februarplenum keine Sitzungen mehr in Straßburg abgehalten wurden, hatte für heftige Kritik und politischen Druck aus Frankreich gesorgt. Präsident Emmanuel Macron hatte bereits im Herbst eine sofortige Rückkehr des Parlaments ins Elsass gefordert.

(june/dpa)
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