EU-Mittel zum Kohleausstieg Viel Kohle, wenig Effekt

Luxemburg/Brüssel · Milliarden an EU-Steuergeld sollten den Kohleausstieg für die Regionen erträglich machen, den Kumpeln neue Jobs bringen und das Klima verbessern. Der Europäische Rechnungshof hat nun überprüft, ob das geklappt hat. Lange vor Russlands Krieg hat das schon kaum funktioniert.

Ein Schaufelradbagger im Tagebau in der Lausitz bei Welzow.

Ein Schaufelradbagger im Tagebau in der Lausitz bei Welzow.

Foto: picture alliance/dpa/dpa

Als auch in Deutschland in der Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine und der damit beginnenden Energiekrise in diesem Jahr die Kohlekraftwerke wieder hochgefahren wurden, schien sich der mit dem Kohleausstieg bezweckte Klima-Effekt in Teilen erledigt zu haben. Doch das ist nur die halbe Wahrheit: Bereits Jahre vorher zeichnete sich ab, dass die Klima-Ziele mit der Stilllegung der Kohleförderung in Europa längst nicht in dem erhofften Maße erreicht wurden: Heimische Kohle wurde teilweise durch Exportkohle und andere fossile Rohstoffe ersetzt, wie der Europäische Rechnungshof an diesem Mittwoch erläuterte. Er hat die Wirkungen der EU-Fördermittel für sieben Kohleregionen untersucht, die von 2014 bis 2021 insgesamt 12,5 Milliarden von der EU bekommen hatten.