Wahlen zur Nationalversammlung Paris löst Alarmstimmung in der EU aus

Brüssel · Weil er sich jetzt wohl mehr um die Innenpolitik kümmern müsse, scheide Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als Motor für Europa aus, befürchten Europa-Politiker in Brüssel. Schockiert sind sie vom starken Abschneiden der äußersten Rechten.

 Emmanuel Macron bei seiner Stimmabgabe in Le Touquet in Nordfrankreich.

Emmanuel Macron bei seiner Stimmabgabe in Le Touquet in Nordfrankreich.

Foto: AP/Michel Spingler

Das Epizentrum des Schocks lag in der Nacht zum Montag in der Zentrale der Liberalen in Paris. Aber die Schockwellen trafen auch Brüssel. Denn die einschneidenden Parlamentswahlen in Frankreich haben Folgen auch für Europa. Moritz Körner, FDP-Europa-Abgeordneter, spricht deshalb vom französischen Wahlergebnis als einer „schlechten Nachricht für Europa“. Präsident Emmanuel Macron sei bislang als Integrationsmotor für die EU aufgetreten. „Es ist zu befürchten, dass die zukünftig kompliziertere Entscheidungsfindung in Frankreich ihn stärker an Paris binden wird, was unmittelbar auch eine Verlangsamung der Entscheidungsfindung in der EU nach sich ziehen wird“, erklärt Körner.