Globalisierung in der Viehwirtschaft Tierquälerei auf Rädern

Meinung | Düsseldorf · Oft sind lebende Tiere tagelang in Lkw unterwegs – mit wenig Wasser und Nahrung, in erbarmungsloser Hitze und bitterer Kälte. Die Globalisierung hat in der Viehwirtschaft Einzug gehalten – geht es auch anders?

 Schweine schauen durch die Gitter eines Tiertransporters im nordrhein-westfälischen Oer-Erkenschwick. Gerade bei Hitze sind solche Transporte oft qualvoll für die Tiere.

Schweine schauen durch die Gitter eines Tiertransporters im nordrhein-westfälischen Oer-Erkenschwick. Gerade bei Hitze sind solche Transporte oft qualvoll für die Tiere.

Foto: dpa/Franz-Peter Tschauner

Man muss kein übertriebener Tierfreund oder Vegetarier sein, um lange Transporte mit Rindern, Schweinen oder Pferden kritisch zu sehen. Über 200 Millionen Säugetiere werden jährlich durch die Europäische Union und in ihre Nachbarstaaten verfrachtet. Trotz vieler Vorschriften ist das für die meisten Tiere mit unvorstellbaren Qualen verbunden. Sie müssen stundenlang stehen, Hitze oder Kälte oder auch beides ertragen, und erhalten kaum Nahrung und Wasser. Gelegentliche Kontrollen fördern oft unhaltbare Bedingungen zutage: Fahrten von zwölf Stunden und mehr, zerquetsche Jungtiere, trächtige Kühe oder noch nicht entwöhnte Kälber. Auf Europas Autobahnen wird das Tierwohl oft mit Füßen getreten.