Krebsrisiken deutlich machen Warum Warnungen auch auf den Wein gehören

Meinung · 1,3 Millionen Tote in der EU jährlich als Opfer von Krebs. Das darf weder die EU noch jede einzelne Regierung auf die leichte Schulter nehmen. Zumal Hunderttausende dazukommen, wenn es nicht Änderungen gibt: Beim Staat, bei jedem Einzelnen - und auch dezent beim Alkohol.

 Ein Glas wird mit Rotwein gefüllt.

Ein Glas wird mit Rotwein gefüllt.

Foto: dpa/Finn Winkler

Es gibt kaum einen Freundes-, Bekannten- oder Kollegenkreis, in dem nicht geschätzte Persönlichkeiten viel zu früh gehen mussten, weil sie, wie oft in Nachrufen zu lesen ist, den „Kampf gegen die heimtückische Krankheit verloren“. Krebs! Wieder mal. Und viel zu oft. Die Trauer ist zumeist begleitet vom Seufzen darüber, dass der Mensch eben oft machtlos sei. Im Einzelfall mag das stimmen, insgesamt aber nimmt die Zahl der Krebserkrankungen von Jahr zu Jahr zu, obwohl das nicht sein müsste. Die Zellen werden bösartig eben nicht nur aus Veranlagung, sondern weil Umgebung und Verhalten sie dahin bringen. Und das hat der Mensch selbst in der Hand. Das Anti-Krebs-Paket, das das EU-Parlament an diesem Dienstag in Straßburg auf den Weg bringt, ist deshalb eine dringende Botschaft: An Gesetzgeber, an Behörden, an Krankenkassen – nicht zuletzt aber an jeden Einzelnen.