Kommentar zum EU-Gipfel Verpasste Chance in Brüssel

Meinung | Düsseldorf · Die Chefs der EU-Staaten können sich nicht darauf einigen, dass ein Spitzenkandidat aus dem Europawahlkampf auch Kommissionspräsident wird. Das schadet dem Ansehen der EU – und ist ein Geschenk an die Rechtspopulisten. Dabei gäbe es einen Kompromiss.

 Die Kanzlerin beantwortet Fragen am Ende des Gipfels. (Archiv)

Die Kanzlerin beantwortet Fragen am Ende des Gipfels. (Archiv)

Foto: AFP/ARIS OIKONOMOU

Kanzlerin Angela Merkel war bei ihrem einzigen Auftritt im Europawahlkampf in München eindeutig. Sie werde sich mit „allem, was ich habe“ dafür einsetzen, dass Manfred Weber Kommissionspräsident wird, sollte die EVP stärkste Fraktion im Europäischen Parlament werden. Nun ist die EVP stärkste Fraktion. Und Merkel lässt Weber fallen. Dass die Spitzenkandidaten keine Mehrheit im Rat hätten, müsse man zur Kenntnis nehmen, so Merkel. Ach ja? Ist das so?