Debatte über Schockfotos auf Zigarettenpackungen "Ich als Nichtraucher will das nicht sehen"

Düsseldorf · Bilder von Raucherlungen und größere Warnhinweise sollen vor allem Jugendliche vom Griff zum Glimmstängel abhalten. Die neue EU-Regel ist umstritten und hat auch unter unseren Usern eine große Debatte ausgelöst.

Das sagen unsere User zu den Schock-Fotos auf Zigarettenschachteln
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Foto: dpa, Jonas Güttler

Schockbilder und Warnhinweise auf Zigarettenpackungen sollen in Zukunft das Rauchen in Europa unattraktiv machen und vor allem Jugendliche abschrecken. Das EU-Parlament stimmte am Dienstag für schärfere Bestimmungen.

Warnhinweise sollen, wie von den Regierungen der EU-Staaten vereinbart, auf den Packungen 65 Prozent der Vorder- und Rückseiten ausmachen. Die EU-Kommission hatte 75 Prozent empfohlen. Aktuell bedecken Warnhinweise 30 Prozent der Vorderseite und 40 Prozent der Rückseite von Zigarettenpackungen.

Durch Tabakkonsum sterben in der EU schätzungsweise 700.000 Menschen pro Jahr. EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg sagte, das bedeute, dass "die Bevölkerung einer Stadt wie Krakau in Polen oder Palermo in Italien jedes Jahr ausradiert wird". Laut Umfragen sollen 75 Prozent der Bevölkerung für große Warnhinweise auf Zigarettenpackungen sein.

Doch vielen gehen die abschreckenden Bilder auch zu weit. "Ich als Nichtraucher möchte solche Ekelbilder nicht sehen, wenn ich morgens am Kiosk die Zeitung hole", schreibt zum Beispiel RP ONLINE-User Ralf BF bei Facebook. Andere glauben nicht an die Wirkung der Schock-Fotos. "Als ehemaliger Raucher weiß ich, dass die ganze Packung mit Fotos vollgekleistert sein kann, die Zigarette schmeckt trotzdem", sagt Wilfried Stein.

(dpa/ met)
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