Für Juni fehlen Milliarden Griechenland muss Gehälter und Renten kürzen
Frankfurt/Main · Weil die Steuereinnahmen stark gesunken sind, fehlen dem griechischen Staat einem Medienbericht zufolge bis zum Monatsende zwischen zwei und 3,6 Milliarden Euro. Für Rentner und Staatsbedienstete bedeutet dass, dass sie im Juni nicht ihre vollen Bezüge bekommen werden.
Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf interne Berechnungen der internationalen Geldgeber. Die Regierung könne dann auch eine fällige Rate von 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds nicht begleichen.
Auch eine Einigung Athens mit den Geldgebern auf Reformen in der kommenden Woche würde an den Kürzungen dem Bericht zufolge nichts ändern. Da die Reformen erst noch im griechischen Parlament beschlossen werden und fünf nationale Parlamente einer Auszahlung zustimmen müssten, werde Athen frühestens Mitte Juli wieder liquide sein, hieß es.
Griechenland verhandelt seit Monaten mit seinen internationalen Geldgebern über die Bedingungen zur Auszahlung ausstehender Finanzhilfen von 7,2 Milliarden Euro. Streit gibt es vor allem über von den Gläubigern geforderte Einschnitte bei den Renten und eine Erhöhung der Mehrwertsteuer.