Neue Flüchtlingsdynamik EU erhöht den Druck auf Serbien

Luxemburg · Wenn die EU zusammenstehe, wie in Sachen Flüchtlingen aus Weißrussland, habe habe dies „eine große Kraft“, sagte Innenministerin Nancy Faeser beim Treffen mit ihren EU-Amtskollegen angesichts der neuen Flüchtlingskrise. Doch die Einigkeit blieb nun begrenzt.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser beim Besuch des Bundesamtes für Migration Anfang der Woche in Nürnberg.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser beim Besuch des Bundesamtes für Migration Anfang der Woche in Nürnberg.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Die EU ist kurz davor, in einen neuen Krisenmodus einzutreten. Während die Preis- und Energiekrise ihren Höhepunkt noch nicht erreicht hat, baut sich zusätzlich eine neue Flüchtlingskrise auf. 228.000 illegale Einreisen in den ersten drei Quartalen bedeuten 70 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum - die rund drei Millionen Ukraine-Flüchtlinge noch nicht mitgezählt. Sie sei „besorgt“, der Druck auf einige Länder „stark“, sagte EU-Innenkommissarin Ylva Johansson vor Beginn eines EU-Innenministertreffens am Freitag in Luxemburg. Sie hatte die vom Druck besonders betroffenen Länder wie Deutschland bereits am Vorabend zusammengerufen, um über Sofortmaßnahmen zu beraten. Vor allem Serbien geriet dabei in den Blick.