Von Syrien nach München Diese Strapazen nehmen Flüchtlinge auf ihrem Weg auf sich

Damaskus/München · Hunderte Flüchtlinge sind am Montag und Dienstag in München angekommen. Hinter sich haben sie eine lange und beschwerliche Reise, die insbesondere für die Kinder eine große psychische Belastung ist. Welche Anstrengungen sie und ihre Eltern auf sich genommen haben, zeichnen wir anhand einer typischen Fluchtroute nach.

Sie haben ihre Familie oder Freunde verloren, sie haben Bombenangriffe überlebt, werden vom IS bedroht — Geschichten, wie sie für tausende Syrer angesichts des Bürgerkrieges und der Grausamkeit der Terrormiliz stehen. Viele sehen keinen Ausweg mehr, lassen alles zurück und fliehen mit nur wenig Hab und Gut in Richtung Europa, angetrieben von der Hoffnung auf ein besseres Leben. Afghanistan, der Irak, Libyen sind weitere Länder, aus denen die Flüchtlinge zu uns kommen.

Oftmals sind es Familien, die den Weg über Land oder Wasser nach Europa wagen, es sind aber auch viele unbegleitete Kinder dabei. Sie leiden besonders stark an den Folgen von Flucht, wie erst jüngst eine Studie aus Bayern zeigte. Jedes fünfte Kind litt an einer posttraumatischen Belastungsstörung, zeigte eine Untersuchung von 100 syrischen Kindern in der Bayernkaserne in München.

Auf Fotos der Flucht ist den Kindern deutlich die Erschöpfung anzusehen, ihr Blick geht oft verloren in die Ferne. Gerade die Kleinsten dürften nicht verstehen, was sie da eigentlich gerade durchmachen, warum sie sich auf den beschwerlichen Weg weg von ihrer Heimat machen. Jede Station einer Flucht weist neue Hürden auf — bis sie nach Wochen vielleicht doch endlich am Ziel ankommen. Und das sind oftmals die westeuropäischen Länder wie Deutschland.

(das)
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