Trotz Zwangspause Neuer Abruf-Rekord für Wahlomat bei Europawahl

Bonn · Fast zehn Millionen Teilnehmer: Der Wahlomat der Bundeszentrale für politische Bildung hat trotz einer mehrtägigen Zwangspause bei der Europawahl einen neuen Abruf-Rekord aufgestellt.

 Der Wahl-O-Mat war beliebt wie nie.

Der Wahl-O-Mat war beliebt wie nie.

Foto: dpa/Paul Zinken

Bis zur Schließung der Wahllokale in Deutschland am frühen Sonntagabend wurden 9,7 Millionen Nutzungen gezählt, wie ein Sprecher der Bundeszentrale der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Bei dieser Zahl handelt es sich um eine vorläufige Auswertung. Einen abschließenden Wert will die Bundeszentrale am Montag veröffentlichen. Bei der Europawahl 2014 wurde der Wahlomat 3,9 Millionen Mal genutzt.

Der Wahlomat war in der Woche vor der Wahl mehrere Tage offline. Das Verwaltungsgericht Köln hatte nach einer Beschwerde der Partei „Volt Deutschland“ am Montag in einer Eil-Entscheidung beanstandet, dass der Wahlomat kleinere Parteien benachteilige. Die Richter bemängelten, dass man auf der Seite nur jeweils acht Parteien auswählen könne, um sie mit eigenen Positionen zu vergleichen. Am Donnerstagabend einigten sich die Streitparteien außergerichtlich. Der Wahlomat war wieder abrufbar.

Bei künftigen Wahlen werde die Auswertungsseite des Wahlomat dann ohne eine Beschränkung der Auswahl auf maximal acht Parteien auskommen. Die Nutzer könnten dann selbst entscheiden, mit welchen und mit wie vielen Parteien sie ihre Voten vergleichen wollen.

(lukra/dpa)
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