12 Männer seit 1967 Die Präsidenten der Europäischen Kommission

Der Präsident der Europäischen Kommission bestimmt die politische Agenda der EU. Der Präsident wurde vom Europäischen Parlament gewählt. Nach der Europawahl 2019 könnte mit Manfred Weber (CSU) erstmals ein Deutscher zum Präsidenten gewählt werden.

Jean Rey (Belgien, 1967-70) war nach der Fusion der Organe von EWG, Montanunion und Euratom erster Präsident der neuen Kommission. Er vertrat die Gemeinschaft erfolgreich in Zollgesprächen mit den USA.

Franco Maria Malfatti (Italien, 1970-72) konnte sich auf dem Posten nicht profilieren. In seine Amtszeit fiel aber die Unterzeichnung der Beitrittsverträge mit Großbritannien, Irland und Dänemark.
Sicco Leendert Mansholt (Niederlande, 1972-73) stand der Kommission nur kurz vor. Zuvor hatte er aber als Agrarkommissar Akzente gesetzt. Er gilt als Mitbegründer der EG-Agrarpolitik.
François-Xavier Ortoli (Frankreich, 1973-77) trat vor allem für das große Ziel einer Wirtschafts- und Währungsunion ein.

Roy Jenkins (Großbritannien, 1977-81) war Mitinitiator des Europäischen Währungssystems (EWS). Zuvor hatte er mehrere Ministerämter in der britischen Regierung inne. Jenkins starb 2003 an einem Herzinfarkt.

Gaston Thorn (Luxemburg, 1981-85) kämpfte engagiert für die weitere Integration Europas, konnte sich aber gegen nationale Egoismen nicht durchsetzen. Das Projekt Europa steckte in einer Krise. Thorn war der erste von nun mehr drei Luxemburgern in dieser Position. Während des zweiten Weltkriegs war er mehrere Monate lang KZ-Häftling, später war er u.a. Präsident der UN-Generalversammlung. 2007 starb er in seinem Heimatland.

Jacques Delors (Frankreich, 1985-95) verschaffte dem Amt des Kommissionspräsidenten seine wohl größte Bedeutung. Der Visionär brachte den Binnenmarkt, die Wirtschafts- und Währungsunion und die weitere Vertiefung der Union entscheidend voran. Der Franzose sprach sich 1989 – anders als viele skeptische Spitzenpolitiker in Frankreich – für die deutsche Wiedervereinigung aus.

Jacques Santer (Luxemburg, 1995-99) bereitete die Euro-Einführung und die EU-Osterweiterung mit vor. Nach Vorwürfen der Misswirtschaft und der Korruption trat er 1999 mit der gesamten Kommission zurück. Zuvor arbeitete er für die Weltbank und war Gouverneur des Internationalen Währungsfonds.

Manuel Marín übernahm im März 1999 von Jacques Santer und führte dessen Amtszeit bis zum September 1999 zuende. Zuvor war er als Kommissar unter anderem für die Einführung des Erasmus-Programms verantwortlich. 2017 erlag er einem Krebsleiden.

Romano Prodi (Italien, 1999-2004) amtiert noch bis Ende Oktober. In seine Amtszeit fielen die Einführung des Euro-Bargeldes, die Osterweiterung und zuletzt die Verabschiedung der EU-Verfassung. Zuvor war er von 1996 bis 1998 Ministerpräsident seines Heimatlandes Italien, das Amt hatte er zwischen 2006 und 2008 erneut inne.

Jose Manuel Barroso stand er EU-Kommission für zweit Amtszeiten, als fast zehn Jahr vor. Er kam im November 2004 ins Amt und schied Ende Oktober 2014 aus. Der Portugiese war zuvor unter anderem Außenminister seines Heimatlandes.

Jean-Claude Juncker trat 2014 für die EVP als erster Spitzenkandidat für eine Europawahl an und ist seit November der amtierende Vorsitzende. Zuvor war Juncker Premierminister Luxemburgs und Vorsitzender der Euro-Gruppe.

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