Europawahl 2019 Europa in Grafiken und Zahlen
Düsseldorf · Im kommenden Mai sind Europawahlen. 500 Millionen EU-Bürger sind aufgefordert, 705 Abgeordnete des EU-Parlaments zu wählen. Wir zeigen, wie das Parlament aktuell aufgestellt ist und wie vor fünf Jahren gewählt wurde.

Alle Fakten und Daten zur EU-Wahl 2019
Kernzahlen: Die Europäische Union
Zur Europäischen Union, kurz EU, gehören bis zum angekündigten Austritt Großbritanniens 28 Länder. Deutschland ist von Beginn an dabei. In der Union leben gut 500 Millionen Einwohner.
Hier finden Sie interessante Fakten und Daten zu allen Mitgliedsstaaten.
Wahlsystem zur EU-Wahl 2019
Jedes Mitgliedsland hat fest Sitz-Anzahl. Für die Wahlen gilt das Verhältniswahlrecht, die Sperrklausel darf maximal maximal fünf Prozent betragen - Deutschland gilt eine solche Klausel erst ab 2024. Wie die Abgeordneten in den einzelnen Mitgliedsstaaten gewählt werden ist nicht allgemeingültig geregelt - es gibt kein einheitliches europäisches Wahlrecht.
Hier finden Sie die Einzelheiten zur Wahl in allen Mitgliedsstaaten.
Europawahl in Deutschland: Die Wahlergebnisse 2014
Bei den Europawahlen 2014 kamen die Christdemokraten von CDU und CSU in Deutschland auf die meisten Stimmen. 30 Prozent wählten bundesweit die CDU, die CSU holte weitere 5,3 Prozent für das bundesweite Ergebnis. Damit verloren CDU/CSU im vergleich zu 2009 2,5 Prozent. Die SPD kam auf 27,3 Prozent (2009: 20,8 Prozent). Die Grünen auf 10,7 Prozent (2009: 12,1). Die FPD erzielte mit 3,4 Prozent ein schwaches Ergebnis, nachdem es 2009 noch für 11 Prozent gereicht hatte. Die Linken blieben recht konstant bei 7,4 Prozent (2009: 7,5 Prozent). Die AfD holte bei ihrer ersten Europawahl 7,1 Prozent.
Wahlbeteiligung bei Europawahlen seit 1979
Seit der ersten Direktwahl zum Europäischen Parlament 1979 geht die Beteiligung europaweit kontinuierlich zurück. Lag sie vor 35 Jahren im Durchschnitt der - damals nur neun - EU-Länder noch bei 62 Prozent, traten bei der Wahl 2009 nur mehr 43 Prozent aller Wahlberechtigten aus den zu dieser Zeit bereits 27 EU-Ländern den Gang zur Urne an. Bei der Wahl 2014 blieb der Wert konstant.
An der Spitze lagen Luxemburg und Belgien mit jeweils mehr als 90 Prozent, in beiden Ländern herrscht allerdings Wahlpflicht. Kaum auf Interesse stieß die Wahl in der Slowakei (13 Prozent). In Deutschland gingen 47,9 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne.
Hier finden Sie die Wahlbeteiligungen nach Ländern und EU-Weit seit 1979.
Abgeordnete im aktuellen EU-Parlament nach Partei
Gegenwärtig verfügt das Europäische Parlament über 751 Sitze. Aktuell stellen die Christdemokraten (EVP) mit 217 Plätzen die Mehrheit, die Sozialdemokraten folgen mit 187 Sitzen. 22 Abgeordnete sind aktuell ohne Fraktion im Europaparlament vertreten.
Abgeordnete im EU-Parlament pro Land im Falle eines Brexit nach der Europawahl 2019
Nach dem Brexit soll die Anzahl der Abgeordneten von 751 auf 705 sinken. 46 der 73 freiwerdenden britischen Sitze sollen für etwaige EU-Erweiterungen reserviert werden. Die verbleibenden 27 Sitze werden auf 14 bislang leicht unterrepräsentierte EU-Länder verteilt.
Abgeordnete im aktuellen EU-Parlament pro Land nach Partei
Nach dem möglichen ausscheiden Großbritanniens werden 27 der 73 Sitze des Vereinigten Königreichs auf andere Mitgliedstaaten umverteilt, während die restlichen 46 Sitze für künftige EU-Erweiterungen in Reserve gehalten werden. Die Zahl der im Jahr 2019 zu wählenden Europaabgeordneten wird sich somit auf 705 belaufen. Kein Mitgliedstaat verliert Sitze, im Gegenteil: 14 Staaten dürfen künftig mehr Abgeordnete stellen.
Hier sehen Sie die aktuelle Verteilung der Parlamentsplätze je Land und nach Partei.
Haltung der Mitgliedsstaaten gegenüber der EU
Die Bewertung bezieht sich insbesondere auf die Haltung und das Verhältnis der Regierungen gegenüber der Europäischen Union.
Die Erweitungsschritte der EU
Seit ihrer Gründung im Jahr 1958 ist die EU kontinuierlich gewachsen. Diese Karte zeigt, wann die jeweiligen Mitgliedsstaaten eingetreten sind.