Telefonkonferenz Eurogruppe berät über Griechenland-Hilfen

Brüssel · Die Finanzminister der Eurostaaten beraten am Mittwoch, wie und zu welchen Bedingungen sie Griechenland aus der Schuldenklemme helfen können.

Oktober 2012: So will Athen Milliarden sparen
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Oktober 2012: So will Athen Milliarden sparen

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Foto: dpa, Hannibal Hanschke

Politische Beschlüsse will die Eurogruppe in ihrer Telefonkonferenz (ab 12.30 Uhr) nicht fassen - diese sind erst für das reguläre Treffen am 12. November geplant, wenn über die Auszahlung der nächsten Kredittranche für Athen entschieden werden soll.

Ob der Zeitplan zu halten ist und inwiefern etwa verlängerte Rückzahlungsfristen oder niedrigere Zinsen für laufende Kredite infrage kommen, um Griechenland zu entlasten, ist noch offen.

Eher unwahrscheinlich scheint zum jetzigen Zeitpunkt ein weiterer Schuldenerlass für Athen, der erstmals öffentliche Gläubiger mit einbeziehen würde - Widerstand dagegen kommt unter anderem aus Deutschland.

Wichtiger wird daher sein, wie die Finanzierungslücke gestopft werden kann, falls Griechenland - wie weithin erwartet - tatsächlich zwei Jahre mehr Zeit für das Erreichen seiner dann bis Ende 2016 zu erfüllenden Sparziele bekommen sollte.

Bevor Mitte November die nächste Kredittranche von 31,5 Milliarden Euro ausgezahlt werden kann, muss die griechische Regierung ohnehin zunächst das von ihr versprochene Spar- und Reformpaket durchs Parlament bringen, mit dem sie in den kommenden beiden Jahren 13,5 Milliarden Euro einsparen will.

Erst danach und auf Basis des Berichts der Troika-Finanzinspektoren wollen die internationalen Geldgeber über die Bereitstellung der Finanzspritze entscheiden, ohne die Griechenland schon bald in die Pleite rutschen würde.

(APD)
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