Von der Leyens Global Gateway EU stockt Geld für Nahrungsmittelprojekte in Afrika auf

Brüssel · Global Gateway heißt die Alternative Europas zu den Versuchen aus Russland und China, Entwicklungsländer in neue Abhängigkeiten zu verstricken. Der Krieg in Europa lässt das auf 300 Milliarden angelegte Entwicklungsprojekt noch dringlicher erscheinen. Aber kommt es auch in Bewegung?

 Ursula von der Leyen Mitte Juni bei einem Besuch in Kairo.

Ursula von der Leyen Mitte Juni bei einem Besuch in Kairo.

Foto: dpa/Amr Nabil

Als EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor etlichen Wochen Tausende von Staatenlenkern und Verantwortlichen von Organisationen und Institutionen zu den Europäischen Entwicklungstagen ab diesem Dienstag nach Brüssel lud, konnte sie nicht wissen, welchen eklatanten Nachweis Russland just zu diesem Zeitpunkt für die unterschiedlichen Ansätze weltweiter Entwicklungspolitik liefern würde. Nur kurz zuvor erläuterte nämlich bei der russischen Wirtschaftskonferenz in St. Petersburg am Wochenende eine Chef-Propagandistin des Kreml, was hinter den gestoppten, gestohlenen und zerstörten Getreidelieferungen aus der Ukraine stecke: die zynische „Hoffnung auf Hunger“. Wenn den Staaten die Nahrungsmittel ausgingen, würden sie schon verstehen, wie wichtig es sei, Freund Russlands zu sein und die Sanktionen zu umgehen.