Jugendarbeitslosigkeit EU-Sozialkommissar warnt vor Extremismus

Brüssel · EU-Sozialkommissar Laszlo Andor warnt vor den gefährlichen Folgen hoher Jugendarbeitslosigkeit. "Wenn das so bleibt, laufen wir Gefahr, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt schwindet und politischer Extremismus wächst. Wir würden auf ein ökonomisches wie gesellschaftliches Desaster zusteuern", sagte Andor am Freitag in einem Interview der Wochenzeitschrift VDI-Nachrichten. Nach jüngsten Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat ist mehr als jeder Fünfte unter 25 Jahren ohne Job.

EU will Jobgarantie für junge Menschen

Seine Behörde wolle gegensteuern, betonte Andor. So werde die Kommission vor Jahresende den EU-Ländern eine Jobgarantie für junge Menschen empfehlen. Demnach sollten Jugendliche innerhalb von vier Monaten nach Abschluss der Schule in Arbeit, Weiterbildung oder Ausbildung sein. Österreich habe bereits eine Jobgarantie und eine niedrige Jugendarbeitslosigkeit. Für Praktika und Ausbildung will die EU-Kommission Qualitätsstandards empfehlen. Vorgaben machen kann die Brüsseler Behörde nicht.

(dpa)
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