Fritten-Streit vor Welthandelsorganisation EU-Kommission verklagt Kolumbien im Streit um Zölle auf Tiefkühl-Pommes

Brüssel/Bogota · Es ist Streit zwischen der Europäischen Union und Kolumbien ausgebrochen. Der Grund: Pommes Frites und die Einfuhrbeschränkungen für die tiefgekühlten goldenen Stäbchen.

 Wegen Pommes Frites ist ein Streit zwischen der EU und Brüssel entfacht.

Wegen Pommes Frites ist ein Streit zwischen der EU und Brüssel entfacht.

Foto: dpa/Lukas Schulze

Sie habe die Anweisung gegeben, "so bald wie möglich" ein entsprechendes Verfahren einzuleiten, sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström am Montag in Brüssel. Demnach hatte sie in mehreren intensiven Gesprächen die Regierung in Bogotá nicht davon abbringen können, von ihren Plänen abzulassen.

Die Regierung Kolumbiens hatte Ende vergangenen Jahres beschlossen, Strafzölle auf Tiefkühl-Fritten bestimmter deutscher, belgischer und niederländischer Unternehmen zu erheben. Bogotá wirft den EU-Produzenten subventionierte Preise vor, welche kolumbianischen Produzenten schaden würden.

Besonders Belgien, dessen Frittenbudenkultur auf der Unesco-Liste für immaterielles Kulturerbe aufgeführt ist, rief die EU-Kommission um Beistand an. Die kartoffelverarbeitende Industrie ist dort in den vergangenen Jahrzehnten rasant gewachsen. Die Produktion stieg laut Branchenverband Belgapom zwischen 1990 und 2018 von 500.000 Tonnen auf 5,1 Millionen Tonnen. 90 Prozent ist den Angaben zufolge für den Export bestimmt, rund ein Drittel davon geht ins außereuropäische Ausland.

(mja/AFP)
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