Aus Protest EU-Abgeordnete sagen Reise nach Teheran ab

Brüssel · Fünf Abgeordnete des Europaparlaments haben eine Reise in den Iran aus Protest abgesagt. Zuvor hatten sie vergeblich verlangt, während des Besuches in Teheran auch zwei vom EU-Parlament besonders ausgezeichnete Oppositionelle treffen zu dürfen.

Die finnische Grünen-Abgeordnete Tarja Cronberg, die die Delegation leiten sollte, teilte am Samstag mit, man habe auf die für den gleichen Tag geplante Abreise in den Iran verzichtet. Die Abgeordneten wollten die inhaftierte Anwältin Nasrin Sotudeh und den Filmemacher Dschafar Panahi treffen. Beide waren am Freitag zu Preisträgern des Sacharow-Preises für Menschenrechte bestimmt worden, den das Europaparlament alljährlich verleiht. Die Parlamentarier wollten die Einladung zur Preisverleihung persönlich überreichen. Cronberg sagte, der iranische Botschafter in Brüssel habe am Samstagvormittag mitgeteilt, er könne nicht garantieren, dass "so kurzfristig" ein Treffen der Abgeordneten mit Sotudeh und Panahi möglich sein werde.

(dpa)
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