Energiemärkte im Fokus der EU Ritt auf der Rasierklinge

Meinung · Die EU steht vor tiefgreifenden Eingriffen in die Energiemärkte. Damit will die Politik die Preise in den Griff bekommen. Doch die Risiken sind riesig.

 Energieminister Robert Habeck am Rande der Kabinettsklausur Ende August in Meseberg.

Energieminister Robert Habeck am Rande der Kabinettsklausur Ende August in Meseberg.

Foto: AFP/JOHN THYS

Die wenigsten Experten für das Funktionieren von Energiemärkten dürften in den nächsten Wochen mit den EU-Verantwortlichen tauschen wollen. Nie zuvor ist in ein marktwirtschaftliches System so tief eingegriffen worden, wie es die Politik über alle parteipolitischen und ideologischen Grenzen hinweg nun vorhat. Ihnen sitzt die Aussicht auf eine Gesellschaft im Nacken, die angesichts früher unvorstellbarer Preissteigerungen aus den Fugen geraten könnte. Das wollen sie verhindern, indem sie etwa Milliarden an Zusatzgewinnen den Energieerzeugern wegnehmen und den existenziell gefährdeten Verbrauchern zukommen lassen.