Sondertreffen der Energieminister Deutscher „Doppelwumms“ macht EU-Partner misstrauisch

Brüssel · In Rekordtempo packten die EU-Energieminister in Brüssel Notfall-Eingriffe in den europäischen Energiemarkt in trockene Tücher. So soll es im Winter beheizbar und bezahlbar bleiben. Doch bei Preisbremsen fand die Union nicht zusammen.

 Vizekanzler Robert Habeck am Freitag in Brüssel mit Minister-Kollegen Peter Szijjarto aus Ungarn und Rob Jetten aus den Niederlanden (rechts).

Vizekanzler Robert Habeck am Freitag in Brüssel mit Minister-Kollegen Peter Szijjarto aus Ungarn und Rob Jetten aus den Niederlanden (rechts).

Foto: dpa/Virginia Mayo

Die Türen zum Sitzungssaal waren hinter den Nachzüglern gerade geschlossen, da hatten die EU-Energieminister an diesem Freitagvormittag bereits den Durchbruch geschafft: Der Notfallplan für den Winter der Energiekrise war beschlossen. Die 27 Mitgliedsstaaten verpflichteten sich, den Stromverbrauch vor allem in Spitzenzeiten zu senken, die Elektrizitätspreise für die meisten Kraftwerke bei rund der Hälfte des aktuellen Betrages zu deckeln und die „Zufallsgewinne“ in Teilen abzuschöpfen, um damit Industrie und Haushalte zu entlasten.