Griechischer Regierungschef Samaras Debatte über Euro-Austritt "muss aufhören"

Paris · Kurz vor seinen Gesprächen in Berlin und Paris hat der griechische Regierungschef Antonis Samaras nachdrücklich dazu aufgerufen, das Gerede über ein Ausscheiden seines Landes aus der Eurozone zu beenden.

Europas Krisenherde im Überblick
11 Bilder

Europas Krisenherde im Überblick

11 Bilder

"Wie kann man privatisieren, wenn jeden Tag europäische Verantwortungsträger über 'ein potenzielles Ausscheiden Griechenlands aus der gemeinsamen Währung' spekulieren?", sagte Samaras der französischen Zeitung "Le Monde" vom Freitag. Er fügte hinzu: "Das muss aufhören."

Wenn Griechenland seine Reformen umsetze und "seinen Arbeit" tue, dann könne das Land gerettet werden, sagte Samaras weiter. Wenn Griechenland gerettet werde, dann zeige das wiederum, dass Europa stark und fähig sei, seine Probleme erfolgreich zu meistern.

Dagegen sei ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum "verheerend" für sein Land und "schädlich" für ganz Europa. Die dann folgenden sozialen Verwerfungen in Griechenland könnten "sehr ansteckend" auch für andere europäische Länder werden. Zusammen mit der Instabilität im Nahen Osten könnte dies ein "geopolitischer Alptraum" werden.

Samaras wiederholte, dass er auf einen Aufschub für sein Land bei den strengen Sparauflagen hoffe, um die in der Rezession steckende Wirtschaft wieder in Schwung bringen zu können.

Der griechische Ministerpräsident trifft am Freitag Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin und am Samstag den französischen Präsidenten François Hollande in Paris. Frankreichs Staatschef spricht bereits am Donnerstagabend mit der Kanzlerin.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort