"Zu riskant" Bulgarien treibt Pläne für Euro-Beitritt nicht voran

Sofia · Bulgarien schiebt seine Pläne für einen Beitritt zur europäischen Währungsunion auf die lange Bank. "Derzeit erkenne ich keine Vorteile durch ein Eintreten in die Euro-Zone, nur Kosten", sagte Bulgariens Finanzminister Simeon Djankow dem "Wall Street Journal". Es sei zu riskant.

Zudem sei nicht wirklich klar, wie die Regeln jetzt beziehungsweise in ein bis zwei Jahren aussehen würden.

Bulgarien reiht sich mit seiner abwehrenden Haltung ein in die Liste der Staaten, die ihre ursprünglichen Beitrittspläne nicht weiter vorantreiben. Das ärmste EU-Mitglied ist bekannt für seine Haushaltsdisziplin und gehört zu den am geringsten verschuldeten EU-Ländern.
Bulgariens Finanzministerium war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Bedingungen nicht erfüllt

17 EU-Länder haben den Euro bislang eingeführt - zuletzt Estland Anfang 2011. Derzeit erfüllt keiner der potenziell acht Beitrittskandidaten alle ökonomischen und rechtlichen Bedingungen für die Euro -Einführung.

(REU)
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