Nach Brexit Britischer Mobilfunkanbieter erhebt wieder Roaminggebühren

London · Mit dem Abschaffen der Roaming-Gebühren innerhalb der EU wurde die Kommunikation über Ländergrenzen hinweg für die Nutzer sehr erleichtert. Großbritannien führt die Gebühren nun mit dem Austritt wieder ein.

 Telefonate über Ländergrenzen hinweg sind mit der Abschaffung der Roaminggebühren nutzerfreundlicher geworden. 

Telefonate über Ländergrenzen hinweg sind mit der Abschaffung der Roaminggebühren nutzerfreundlicher geworden. 

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Eigentlich waren sie bereits abgeschafft, doch der Brexit bringt sie wieder zurück: Der britische Mobilfunkanbieter EE führt wieder Roaminggebühren ein. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, fallen für Verträge, die vom 7. Juli an geschlossen werden, künftig Gebühren für Telefonate, SMS und Datennutzung im europäischen Ausland an. Ab Januar 2022 müssen betroffene britische EE-Kunden dann pro Tag zwei Pfund (2,33 Euro) zahlen, wenn sie ihr Mobiltelefon in EU-Staaten und einigen anderen europäischen Ländern nutzen wollen. EE ist damit der erste britische Mobilfunkanbieter, der die Gebühren wieder einführt.

Innerhalb der EU waren die Roaming-Gebühren 2017 abgeschafft worden. Seitdem können europäische Handynutzer weitgehend unbesorgt im Urlaub telefonieren oder surfen. Das galt bis vor Kurzem auch für das Vereinigte Königreich, das bis zu Beginn dieses Jahres de facto noch den Regeln des Staatenverbunds folgte. Doch damit ist nun Schluss. Bislang hatte es so ausgesehen, als würden die die großen Mobilfunkanbieter im Königreich weiter freiwillig auf die Gebühren verzichten. Ob andere Anbieter dem Vorbild von EE folgen, ist unklar.

(june/dpa)
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