Telefonat am Montagabend Letzter Versuch vor dem No Deal

Analyse | London · Die Verhandlungen über einen Brexit-Handelspakt stehen unter größtem Zeitdruck, denn es sind nur noch etwas mehr als drei Wochen bis zum Ende der Übergangsphase. Doch eine Einigung zwischen Großbritannien und der EU ist nicht in Sicht.

 Großbritanniens Premierminister Boris Johnson spricht Mitte der vergangenen Woche auf einer Konferenz in seinem Amtssitz in der Downing Street in London.

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson spricht Mitte der vergangenen Woche auf einer Konferenz in seinem Amtssitz in der Downing Street in London.

Foto: AP/John Sibley

Immer noch kein weißer Rauch. Dabei droht in nur etwas mehr als drei Wochen das Ende der Übergangsphase beim Brexit und ein chaotischer Klippensturz an Neujahr. Die Verhandlungen über einen Handelspakt zwischen der EU und Großbritannien schreien angesichts des wachsenden Zeitdrucks nach einer Lösung, aber es ist keine in Sicht. Am Freitag wurden die Gespräche zwischen dem britischen Verhandlungsführer Lord David Frost und dem EU-Chefunterhändler Michel Barnier abgebrochen, nachdem die britische Seite entrüstet protestiert hatte, dass die EU neue Forderungen auf den Tisch gelegt habe. Und auch ein einstündiges Telefonat zwischen Premierminister Boris Johnson und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen konnte am Samstag keine Klärung bringen. Immerhin einigte man sich darauf, dass die Verhandlungen weitergehen sollen.