Für die Rückkehr in die EU Schottisches Parlament dringt auf Unabhängigkeitsvotum

London · Viele Schotten möchten in der Europäischen Union bleiben. Deswegen stimmte das Parlament nun für ein neues Unabhängigkeitsreferendum. Das muss allerdings noch von der britischen Regierung gebilligt werden.

 Nicola Sturgeon, Regierungschefin von Schottland, spricht bei einer Debatte über die „Zukunft Schottlands“, bei der die Abgeordneten dazu aufgefordert wurden, ein zweites Unabhängigkeitsreferendum in diesem Jahr im schottischen Parlament zu unterstützen.

Nicola Sturgeon, Regierungschefin von Schottland, spricht bei einer Debatte über die „Zukunft Schottlands“, bei der die Abgeordneten dazu aufgefordert wurden, ein zweites Unabhängigkeitsreferendum in diesem Jahr im schottischen Parlament zu unterstützen.

Foto: dpa/Jane Barlow

Schottlands Parlament hat für ein neues Referendum über die schottische Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich gestimmt. Die Parlamentarier in Edinburgh votierten am Mittwoch mit 64 zu 54 Stimmen für das Referendum. Eine bindende Volksabstimmung kann allerdings nicht ohne das Ja der britischen Regierung erfolgen und Premierminister Boris Johnson hat eine entsprechende Anfrage der schottischen Regierung zuletzt abgelehnt.

Schottland sei nur zwei Tage davon entfernt, seine EU-Mitgliedschaft und alle damit verbundenen Rechte zu verlieren, beklagte die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon. Der einzig realistische Weg für Schottland, „ins Herz Europas“ zurückzukommen, sei, unabhängig zu werden.

Außerdem stimmten die schottischen Abgeordneten dafür, nach dem Brexit am 31. Januar die EU-Fahne vor dem schottischen Parlament hängen zu lassen.

(c-st/dpa)
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