Neue Booster-Empfehlungen Gegen Corona mehr Europa wagen

Meinung · EU-Empfehlungen richten sich auf dem Feld der Gesundheit vor allem an die Mitgliedsstaaten. Es wäre besser, wenn sich jeder Europäer unmittelbar darauf berufen könnte.

 EU-Flaggen vor dem Gebäude der EU-Kommission in Brüssel.

EU-Flaggen vor dem Gebäude der EU-Kommission in Brüssel.

Foto: dpa/Arne Immanuel Bänsch

Der Blick in den Pass weist jeden Bürger als Angehörigen der Europäischen Union aus - und damit als Mensch mit europaweit geltenden Grundrechten. Etwa dem Recht auf Leben in Artikel 2 oder dem Recht auf körperliche Unversehrtheit in Artikel 3. Doch was bedeutet es in der Praxis? Etwa wenn die EU-Gesundheitsbehörden nach sorgfältiger Analyse der aktuellen Corona-Entwicklung zu dem Schluss kommen, dass die Zahl sowohl der Grundimmunisierten als auch der Menschen mit der zweiten Auffrischungsimpfung viel zu niedrig ist, um die aktuelle Welle beherrschen zu können? Direkt recht wenig. Da orientieren sich die Impfzentren und Ärzte vor allem an nationalen Empfehlungen.