Kommentar zum Kunststoff-Verbot Kampf dem Plastikmüll

Düsseldorf · Das Verbot von Einwegprodukten aus Plastik ist nur ein erster Schritt. Allerdings sollte es auch Ausnahmen vom Verbot geben.

Manchmal hilft ein einfaches Verbot. Die Flut von Plastikmüll erstickt förmlich das Leben in unseren Ozeanen. Es war höchste Zeit, dass die EU-Parlamentarier hier aktiv wurden. Da insbesondere Plastiktüten und Einweggeschirr oft achtlos weggeworfen werden und nicht selten über die fließenden Gewässer im Ozean landen, war hier dringend Abhilfe nötig.

Nur sollte die EU nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Denn bei Großveranstaltungen oder dem Kaffee vom Bäcker sprechen oft Hygienegründe für die Verwendung von Plastikbechern oder -besteck. Hier alles mit einem Verbot zu belegen, erinnert an das Aus für die Glühbirne, die sich bis heute als ziemlich unpraktisch erwiesen hat.

Man könnte über ein anderes Szenario schärfer nachdenken. Warum erhöht der Staat nicht drastisch die Strafen für das achtlose Wegwerfen von Plastikmüll? Die Gefahr für unsere lebenswichtigen Gewässer würde das rechtfertigen. Schließlich hat sich dieses Instrument bei der illegalen Entsorgung von Hausmüll schon einmal bewährt.

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