EU-Außenministertreffen Baerbock bekräftigt Embargo auch bei Öl und Gas

Luxemburg/BrüsseL · Russland die Möglichkeit zur Kriegsfinanzierung nehmen und der Ukraine auch mehr schwere Waffen liefern - die EU-Außenminister standen bei ihrem Treffen in Luxemburg unter dem Eindruck der befürchteten schweren Osteroffensive Russlands in der Ostukraine.

Außenministerin Annalena Baerbock mit Bundeskanzler Olaf Scholz am 7. April im Bundestag.

Außenministerin Annalena Baerbock mit Bundeskanzler Olaf Scholz am 7. April im Bundestag.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Nach dem Kohle-Embargo im fünften EU-Sanktionspaket wird das sechste höchstwahrscheinlich auch den Lieferstopp für russisches Öl enthalten. Diese Erwartung zeichnete sich beim jüngsten Treffen der EU-Außenminister am Montag in Luxemburg ab. Die deutsche Ressortchefin Annalena Baerbock erinnerte an einen bereits gefällten EU-Beschluss, wonach „wir aus allen fossilen Energie-Importen gemeinsam als Europäische Union aussteigen“. Allerdings brauche es dafür einen „abgestimmten Plan“. Kohle-Importe soll es ab 10. August nicht mehr geben, wann Öl und Gas jedoch hinzukommen, ist völlig offen. Derzeit überweisen die EU-Länder allein für Öl täglich mehrere hundert Millionen Euro an das kriegführende Russland.