Zukunft der Wirtschafts- und Währungsunion Merkel und Macron wollen sich bis März über Reformen verständigen

Brüssel · Deutschland und Frankreich wollen sich nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel bis März über die Zukunft der Wirtschafts- und Währungsunion verständigen.

 Emmanuel Macron und Angela Merkel in Brüssel.

Emmanuel Macron und Angela Merkel in Brüssel.

Foto: dpa, VM wal jhe

"Ich habe gestern mit dem französischen Präsidenten darüber gesprochen, dass wir bis März hier unsere Haltungen auch zusammenbringen werden", sagte Merkel bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach dem EU-Gipfel am Freitag in Brüssel. Zur Weiterentwicklung der Wirtschafts- und Währungsunion lägen eine Reihe von Vorschlägen auf dem Tisch, sagte Merkel weiter.

Macron hatte in der Vergangenheit unter anderem ein eigenes Budget ins Spiel gebracht für die 19 Staaten, die den Euro als Währung haben. Die EU-Kommission schlug zuletzt unter anderem noch die Weiterentwicklung des Euro-Rettungsschirm ESM zu einem europäischen Währungsfonds vor.

Mit Blick auf die vor allem in Deutschland umstrittenen Idee einer gemeinsamen Einlagensicherung in Europa sagte Merkel zudem: "Es gibt Einigkeit, dass wir die Bankenunion anstreben." In der sogenannten Bankenunion ist ein gemeinsames Sicherungssystem für Sparguthaben der letzte verbleibende Schritt. "Hier werden die Finanzminister die entsprechende Schrittfolge festlegen."

Im Rahmen der Bankenunion existieren bereits eine gemeinsame Bankenaufsicht unter Führung der Europäischen Zentralbank (EZB) und ein gemeinsamer Bankenabwicklungsfonds.

(ems)
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