Schuldenkrise Tsipras gibt sich selbstbewusst

Athen/Brüssel · Bei Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras scheint der Optimismus zu überwiegen. Zwar glaubt er an schwierige Verhandlungen, doch er will bei den bisherigen Gesprächen "ein anderes Griechenland" gesehen haben. Auch sein Finanzminister hofft auf eine "ehrenhafte Einigung".

Alexis Tsipras gibt sich in Griechenland-Schuldenkrise selbstbewusst
Foto: dpa, Boris Roessler

Die Verhandlungen Griechenlands mit den Geldgebern bei der Tagung der Eurogruppe am Montag in Brüssel werden nach Einschätzung von Regierungschef Alexis Tsipras schwierig. Der linke Politiker sagte am Sonntag der Athener Wochenzeitung "Realnews": "Es ist noch zu früh, um über eine Einigung zu sprechen. Die Verhandlung am Montag wird schwierig sein." Zugleich gab er sich selbstbewusst: Die EU-Partner hätten nach dem Start des Links-Rechts-Kabinetts in Athen "ein anderes Griechenland getroffen, das weiß, was es will, und das (seine Rechte) beanspruchen kann."

Optimistischer zeigte sich der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis. Eine Lösung könnte notfalls auch noch "fünf Minuten danach" gefunden werden, sagte er der konservativen Athener Zeitung "Kathimerini" am Sonntag mit Blick auf die Brüsseler Gespräche am Montag. Griechenland bluffe nicht, Athen sei "offen für Ideen der Partner". Die EU wisse, wie man von Meinungsverschiedenheiten zu ehrenhaften Einigungen komme, meinte Varoufakis weiter.

Tsipras' Links-Rechts-Koalition hat das griechische Sparprogramm für beendet erklärt und fordert eine Neuregelung zum Abbau des riesigen Schuldenbergs des Landes. Die Eurogruppe will sich am Montag neben anderen Themen auch mit der Zukunft der Griechenland-Hilfen beschäftigen.

(dpa)
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