Brüssel EU und Türkei einig über gemeinsamen Aktionsplan

Brüssel · Angesichts der Flüchtlingskrise versuchen die Europäische Union (EU) und die Türkei einen Neustart ihrer Beziehungen. Eine hochrangige Delegation der EU-Kommission einigte sich mit der türkischen Regierung in Ankara nach Angaben von Diplomaten auf Grundzüge eines Aktionsplans, der den Staats- und Regierungschefs der EU in Brüssel vorgelegt wurde. Konkrete Beschlüsse dazu soll es den Angaben zufolge auf dem EU-Gipfel aber nicht geben.

Als Gegenleistung für die Eindämmung der Flüchtlingsströme aus Syrien und anderen arabischen Ländern fordert die Türkei demnach drei Milliarden Euro. Die Höhe der Forderung sei ein Problem, sagte einer der EU-Diplomaten. Die EU-Kommission hatte der Türkei bisher eine Milliarde Euro sowie weitere Mittel aus einem EU-Fonds für Syrien-Flüchtlinge zugesichert.

Außerdem will Ankara Diplomaten zufolge in den Verhandlungen über einen möglichen EU-Beitritt die Eröffnung sechs weiterer Kapitel. Die Türkei will zudem auf die Liste sicherer Herkunftsstaaten gesetzt werden. Dies hat die EU-Kommission angeboten, einige EU-Staaten sehen dies aber skeptisch. Zudem verlangen die Türken Visum-Erleichterungen schon ab 2016.

(rtr)
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