EU-Parlament zieht im Grenzkontrollen-Streit vor Euro-Gerichtshof

Straßburg (RP). Das EU-Parlament hat im Streit mit den Regierungen über die Kontrolle der EU-Binnengrenzen ungewöhnlich scharfes Geschütz aufgefahren. Man werde die Zusammenarbeit mit den Regierungen in den Bereichen Schengen-Reform und Justiz boykottieren, bis die Frage der Mitsprache des Parlaments bei der Prüfung der Schengen-Regeln geklärt sei, sagte Parlamentspräsident Martin Schulz.

Die Konferenz der Fraktionsvorsitzenden hatte sich auf diesen Beschluss geeinigt. Die Parlamentarier wollen vor den Europäischen Gerichtshof ziehen, um ihren Mitsprache-Anspruch klären zu lassen. Einige Länder wollen bei Bedarf wieder national Grenzkontrollen durchführen. Auslöser der Neuregelung war die Ankunft zahlreicher Flüchtlinge aus Nordafrika in Europa während des Arabischen Frühlings.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort