König betonte, durch Auflagen habe er insbesondere sicher gestellt, dass künftig die international festgelegten Grenzwerte für radioaktive Verunreinigungen auch bei den französischen "Stachelbehältern" eingehalten würden. Transporte abgebrannter Brennelemente in die ausländischen Wiederaufarbeitungsanlagen waren im Mai 1998 noch unter der Regierung Helmut Kohl ausgesetzt worden. Das Kernproblem war damals jahrelang verschwiegende Grenzwertüberschreitungen für die radioaktive Oberflächenkontamination an Transportbehältern. Von entscheidender Bedeutung für die Wiederaufnahme der Transporte war nach Angaben von König deshalb der Nachweis, dass in Zukunft die Kontaminationsgrenzwerte während des gesamten Transportvorgangs mit ausreichender Sicherheit eingehalten werden.

Wann von den jetzt erteilten Genehmigungen, die bis Jahresende befristet sind, Gebrauch gemacht wird, liegt nach Angaben des obersten Strahlenschützers bei der Transportfirma NCS und den Kraftwerksbetreibern. Der konkrete Termin müsse mit den Innenministerien der betroffenen Länder (Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen) in einem ausreichenden Zeitraum vor Transportbeginn abgestimmt werden. König sagte, die Nuclear Cargo und Service GmbH (NCS) habe im Auftrag der Atomkraftwerksbetreiber insgesamt 54 Transporte nach La Hague beantragt. Wegen fehlender Versicherungsnachweise für das Jahr 2001 seien bislang aber nur die acht genehmigt worden.