Verdacht auf Besitz von Kinderpornografie Staatsanwaltschaft ermittelt gegen FDP-Politiker im Kreis Lippe

Detmold · Wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie ermittelt die Staatsanwaltschaft Detmold gegen den lippischen FDP-Chef Markus Schiek. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft unserer Redaktion.

Bereits Anfang März sei eine Wohnung und das Büro des Mannes durchsucht worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Die sichergestellten Geräte und Speichermedien werden derzeit noch ausgewertet. Das kann nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch dauern.

Nach eigenen Angaben hat die NRW-FDP von den konkreten Vorwürfen nichts gewusst. Wie ein Sprecher sagte, wurde die Partei vor einigen Tagen lediglich über die Ermittlungen gegen Schiek informiert: "Uns war weder bekannt, um welches Delikt es sich handelt, noch ob die Vorwürfe zutreffend sind."

Ende vergangener Woche hatte Schiek seinen Rückzug von der Bundestagskandidatur im Wahlkreis Lippe I erklärt. "Er ist seitdem nicht mehr Kandidat der FDP im Wahlkreis vor Ort und auch von unserer Landesliste gestrichen", sagte der FDP-Sprecher weiter. Ob er auch von allen Parteiämtern zurücktritt, ist noch unklar.

Dem WDR zufolge will sich der Beschuldigte am Mittwoch gegenüber seiner Partei äußern, dann sollen auch die FDP-Kreisgremien wegen des Falls zusammenkommen.

(jra/kess/lnw)
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