Rangun Erdrutsch-Sieg für Opposition in Myanmar

Rangun · Die Einzelergebnisse der Parlamentswahl im südostasiatischen Myanmar von Sonntag werden nur langsam veröffentlicht, aber sie deuten alle auf einen Erdrutsch-Sieg der Partei von Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi hin. Die militärnahe Regierungspartei USDP hat gestern bereits schwere Verluste eingeräumt: "Wir haben sämtliche Sitze in der Region des Irrawaddy-Deltas verloren", sagte der USDP-Vorsitzende Htay Oo. Das Delta galt als Hochburg der Regierungspartei. Auch Htay Oo selbst verlor seinen Sitz, ebenso wie Parlamentspräsident Shwe Mann.

Suu Kyis Nationale Liga für Demokratie (NLD) hat dagegen nach eigenen Angaben bei der bisher freiesten Wahl in vier der 14 Regionen des Landes gewonnen. Dieser Trend werde sich auch in den übrigen zehn Verwaltungsdistrikten fortsetzen, in denen die Ergebnisse noch ausstehen. Die NLD meldete Einzelergebnisse von bis zu 70 Prozent Stimmanteil in einzelnen Regionen. Suu Kyi, die während der Militärdiktatur fast 15 Jahre lang unter Hausarrest stand, mahnte ihre jubelnden Anhänger, nicht zu prahlen. Das verletze die Gefühle der Verlierer .

(RP)
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