Kommentar Endlich werden die VRR-Tarife verständlich

Kompliziert, teuer, unzuverlässig. Der Fahrscheinkauf für die Busse und Bahnen im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr erfordert Geduld. Mal streikt der Fahrkartenautomat, mal liegen die Nerven blank: Vier-Zonen-Ticket? Tageskarte? Ticket 2000? Mit oder ohne Zusatzkarte? Es kann nur besser werden.

Und es wird besser. Mit dem neuen Kilometer-Tarif-Modell, das der VRR im kommenden Jahr einführen will, hat er sich für die einfachste aller Tarifvarianten entschieden: Bezahlt wird für die tatsächlich zurückgelegte Entfernung. Das versteht jeder. Schon deshalb ist der neue Tarif fairer als der bisherige, bei dem die Anzahl der durchquerten Zonen bezahlt wird. Diesen Zonen-Tarif hat noch nie jemand verstanden. Die meisten Fahrgäste verwechseln die eingezeichneten Zonen auf den ohnehin schon wirren Streckennetzplänen des VRR wahrscheinlich mit Graffiti. Aber was dieses Zonen-Konstrukt mit dem Fahrpreis zu tun hat, will kaum jemand wissen.

Trotzdem tut der VRR gut daran, das neue Tarifsystem als zusätzliches Angebot einzuführen. So können die Fahrgäste selbst entscheiden, mit welchem Tarif sie fahren wollen. Und der VRR vermeidet den Vorwurf einer versteckten Preiserhöhung.

(RP)
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