Eltern sollten realistisch bleiben

Heute Mittag, wenn die Schüler nach Hause gekommen sind, wird in einigen Familien der Haussegen wieder schief hängen, weil das Zeugnis nicht so gut ausgefallen ist, wie es sich die Eltern gewünscht haben. Aber anders als noch vor einigen Jahren suchen diese die Gründe für die schlechten Zensuren nicht mehr ausschließlich bei ihren Zöglingen, sondern immer öfter bei den angeblich schlechten Pädagogen.

In Wahrheit liegt die Ursache für schlechte Schulnoten häufig im falschen Anspruchsdenken der Eltern, die unbedingt wollen, dass ihre Kinder aufs Gymnasium gehen und Abitur machen, um anschließend studieren zu können. Dass viele Kinder dazu gar nicht in der Lage sind, akzeptieren zunehmend weniger Eltern. Stattdessen wird Geld in teure Nachhilfestunden investiert, um das mangelnde Wissen aufzuholen. Wenn trotzdem die Noten nicht stimmen, wird der Lehrer verantwortlich gemacht.

Statt die Schuld auf die Pädagogen zu schieben, sollten Eltern gemeinsam mit ihren Kindern und den Lehrern den Ursachen auf den Grund gehen und gegebenenfalls über einen Wechsel der Schulform nachdenken. Kinder sollten Spaß am Lernen haben – und keine Angst vorm Versagen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort