Berlin Einigung: Stefan Raab darf TV-Duell moderieren

Berlin · TV-Moderator Stefan Raab hat offenbar einen medialen Coup gelandet. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und nun auch SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück haben sich offen für ein TV-Duell unter der Moderation des Entertainers gezeigt. Die Kanzlerin spreche sich weder für noch gegen einen bestimmten Moderator aus, betonte Regierungssprecher Steffen Seibert gestern in Berlin. Die Journalisten würden selbstverständlich von den Fernsehsendern benannt. SPD-Mann Peer Steinbrück korrigierte frühere Äußerungen, nach denen er Raab nicht als geeignet für die Moderation einer politischen Sendung halte. Steinbrück sagte der "Bild"-Zeitung: "Wenn Angela Merkel dann auch mit Stefan Raab einverstanden ist, wird es so geschehen." Stefan Raab selbst erklärte, er sei sich mit dem Sender einig, dass man "dieses Experiment" wagen sollte. Raab beteuerte, dass er aus dem TV-Duell keine Unterhaltungssendung machen wolle.

Traditionell bestimmen die Sender ARD, ZDF, ProSiebenSat1 und RTL die Moderatoren für das TV-Duell mit den Kanzlerkandidaten. Peer Steinbrück bekräftigte aber seine Bedenken. Er sagte, Stefan Raab mache höchst erfolgreich Unterhaltungssendungen im Fernsehen, die sich viele mit Vergnügen ansähen. "Er ist kein politischer Journalist", so Steinbrück.

Stefan Raab selbst sieht das anders. Man unterschätze offenbar seine politischen Kenntnisse, sagte der Kölner Moderator der "Berliner Zeitung". Das TV-Duell zu moderieren, halte er für eine "sehr reizvolle Idee".

Morgen Abend diskutiert Stefan Raab in seiner politischen Show "Absolute Mehrheit" (22.15 Uhr, Pro Sieben) unter anderem mit CSU-Vizegeneralsekretärin Dorothee Bär über Frauenquote und Mietpreise.

(brö)
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