Seoul Einigung im Korea-Konflikt

Seoul · Nach zuletzt heftigem Säbelrasseln redet der Süden wieder mit dem Norden.

Ein aufkeimender Krieg ist wohl abgewendet: Süd- und Nordkorea haben nach Medienberichten bei ihren Gesprächen über eine Entschärfung der jüngsten Krise bei einem Treffen auf der koreanischen Halbinsel eine Einigung erzielt. Der Norden habe sein Bedauern über die Explosion von Landminen in der demilitarisierten Grenzzone ausgedrückt, teilte die südkoreanische Regierung mit. Im Gegenzug sagte der Süden zu, die Propaganda-Beschallung durch Lautsprecher an der gemeinsamen Grenze einzustellen.

Im Ringen um einen Ausweg aus der Krise hatten sich die Fronten zwischen den beiden Ländern zuletzt verhärtet. Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye bekräftigte vor Kurzem noch, dass sich Nordkorea für die jüngsten Grenzzwischenfälle entschuldigen müsse, bevor Seoul seine Lautsprecher-Propaganda gen Norden wieder einstelle.

Die Einigungs-Gespräche, die am Samstag begonnen hatten, waren nach einer ersten ergebnislosen Runde am Sonntag wieder aufgenommen worden. Das Treffen im Grenzort Panmunjom, an dem hochrangige Vertreter beider Länder teilnahmen, begann kurz nach Ablauf eines Ultimatums von Nordkorea. Das kommunistische Regime in Pjöngjang hatte Seoul aufgefordert, die Beschallungsaktion an der Grenze binnen 48 Stunden zu beenden. Es drohte mit Militärschlägen.

Das jüngste Säbelrasseln folgte auf die Wiederaufnahme der Propagandadurchsagen nach elf Jahren Unterbrechung. Die Beschallungsaktion führte Südkorea als Vergeltung für die Verletzung von südkoreanischen Soldaten durch mutmaßlich nordkoreanische Landminen auf eigenem Gebiet durch. Nordkorea bestreitet den Vorwurf, seine Soldaten hätten die Minen vergraben.

(RP)
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