Eindrucksvoller Protest

Viel hat Donald Trump nicht in Aussicht gestellt, als er mit ein paar Tagen Verspätung nach dem Schock des Blutbads an einer High School in Florida zu handeln versprach. Falls sich jetzt tatsächlich etwas bewegen sollte, dann liegt das an der Entschiedenheit, mit der die Freunde der getöteten Schüler für ein Umdenken kämpfen. Eine Generation, die aufgewachsen ist mit immer neuen Hiobsbotschaften über immer neue Massaker an Schulen und Universitäten, die regelmäßig üben muss, wie man sich im Klassenzimmer vor bewaffneten Attentätern versteckt, diese Generation lässt die zaudernde, blockierte Politik gerade wissen: Es reicht! Sie will Taten sehen, statt sich mit salbungsvollen Worten abspeisen zu lassen.

Schon lange träumen die Gegner privater Aufrüstung von einer Massenbewegung gegen den Waffenwahn, vergleichbar mit den Bürgerrechtlern der 50er und 60er. Bislang war es nur ein Wunschtraum, zumal das Stehvermögen eines Martin Luther King fehlte. Ob die eindrucksvollen Jugendlichen aus Florida gerade eine Wende einläuten? Man wird sehen.

(RP)
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