Persönlich Carsten Meyer-Heder Ein IT-Unternehmer als Hoffnung der CDU

Mit ihrem neu gewählten Spitzenkandidaten will die CDU 2019 die Bürgerschaftswahl in der SPD dominierten Hansestadt gewinnen.

Mit ihrem neu gewählten Spitzenkandidaten will die CDU 2019 die Bürgerschaftswahl in der von der SPD dominierten Hansestadt gewinnen.

Nun soll es ein Newcomer versuchen, ein Internet-Unternehmer, erst seit drei Monaten CDU-Mitglied und ohne jegliche christdemokratische Wahlkampferfahrung. Nicht einmal Plakate habe er geklebt - "jedenfalls nicht für die Union", sagt er und eröffnet damit Spekulationen um eine linksorientierte Vergangenheit. Die Bremer Christdemokraten wählten den 57-Jährigen auf einem Landesparteitag am Samstag dennoch mit 99 Prozent zum Spitzenkandidaten für die Bürgerschaftswahl 2019. Seit der 100-Prozent-Wahl von Martin Schulz zum SPD-Chef und seinem Sturz nicht einmal ein Jahr später haben solch hohe Ergebnisse durchaus einen Beigschmack. Seit Kriegsende regiert die SPD das kleinste Bundesland. "Wir wollen die historische Chance nutzen, die SPD nach 70 Jahren aus dem Rathaus zu drängen", sagt Meyer-Heder. Welche historische Chance meint er? Möglicherweise eine Infratest-Dimap-Umfrage, die die CDU zuletzt bei 24 Prozent und damit nur knapp hinter der SPD von Bürgermeister und Ministerpräsident Carsten Sieling sah. Mindestens 30 Prozent will Meyer-Heder bei der Wahl für seine Partei holen. Er will Bürokratie abbauen und das Niveau der Bremer Schulen erhöhen. Nach Sensationen hört sich das noch nicht an.

Kristina Dunz

(RP)
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