Probleme beim Elektronikkonzern Druck auf Ceconomy

Der Handelskonzern will sein Handeln stärker am Kunden ausrichten – eine Binsenweisheit. Der Druck auf die neue Führung ist groß.

Spätestens wenn ein Handelskonzern wie Ceconomy verkündet, er wolle das Geschäft stärker am Kunden ausrichten, weiß man, dass in dem Unternehmen etwas fundamental nicht stimmt. Woran bitte schön soll ein Händler sein Handeln ausrichten, wenn nicht an den Menschen, denen er seine Produkte verkaufen will? Wenn solche Binsenweisheiten zum Konzept der Zukunft gehören, hat das vorherige Management komplett versagt.

Ceconomy und Metro sind eines der prägnantesten Beispiele dafür, dass eine Aufspaltung nicht selig machen muss. Vollmundig wurde 2017 versprochen, dass die Trennung beide transparenter und damit attraktiver machen sollte für potenzielle Investoren. Stattdessen rauschten die Aktienkurse unisono in den Keller, bei Ceconomy jagte eine sogenannte Gewinnwarnung die nächste, der Personalwechsel an der Spitze ist teuer erkauft worden.

Der Druck auf die Führung ist groß. Sie muss den Onlinehandel ausbauen, unrentable Filialen so schnell wie möglich schließen, das Dienstleistungsgeschäft massiv verstärken. Andernfalls kann sie den Wettlauf mit den Online-Riesen nur verlieren.

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