Rund 500 Teilnehmer Dresden gedenkt der Opfer der alliierten Bombenangriffe

Dresden (AP). An einer Gedenkfeier für die Opfer der Bombardierung Dresdens im Jahr 1945 haben am Dienstag rund 500 Menschen teilgenommen. Für die Stadt legte Oberbürgermeister Herbert Wagner auf dem Heidefriedhof einen Kranz nieder.

An der Zeremonie nahmen auch Landtagspräsident Erich Iltgen, der stellvertretende Ministerpräsident Hans Geisler sowie Vertreter der britischen Botschaft und der Generalkonsul der Vereinigten Staaten in Leipzig teil.

Als eine Gruppe junger Menschen, die dem äußeren Anschein nach rechtsextremistischen Organisationen angehörten, ebenfalls zu der Gedenktafel für die Opfer gingen, um einen Kranz niederzulegen, wandten sich die übrigen Teilnehmer der Gedenkfeier ab und verließen den Friedhof.

Am Abend begann eine als "Trauermarsch" angekündigte Demonstration, zu der die rechtsextremistische NPD, die Republikaner sowie die Landsmannschaft Schlesien im Zusammenhang mit den alliierten Bombenangriffen aufgerufen hatten. Rund 500 Teilnehmer zogen durch die Innenstadt.

In einem Aufruf zur Gedenkfeier hatte der CDU-Politiker Wagner darauf hingewiesen, dass die Zerstörung Dresdens nur möglich gewesen sei, weil Deutschland die Kriegsfackel in andere Länder geschleudert habe. Mit dem Wiederaufbau der Stadt hätten die Bürger ihren Lebenswillen bewiesen - in dem Bewusstsein, dass die Grundlage dafür der Wille zum Frieden sei.

Es bestehe ein Zusammenhang zwischen der Zerstörung der Synagoge im Jahre 1938 vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und der Zerstörung der Frauenkirche im Jahre 1945, sagte Wagner. Genau so sei nun der Wiederaufbau dieser beiden Gotteshäuser eng miteinander verbunden.

(RPO Archiv)
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