Washington Donald Trump: Demokraten manipulieren US-Wahl

Washington · In der Schlammschlacht ums Weiße Haus hat Donald Trump seine Angriffe auf seine Rivalin Hillary Clinton noch einmal verschärft. Vor der letzten Fernsehdiskussion, bei der beide am Mittwoch in Las Vegas aufeinandertreffen, verglich er sie mit Athleten, die auch vor Doping nicht zurückschrecken, um nur ja auf dem Siegertreppchen ganz oben zu stehen.

"Ich denke, wir sollten uns vor der Debatte einem Drogentest unterziehen", schlug der republikanische Präsidentschaftskandidat am Wochenende auf einer Kundgebung in New Hampshire vor. "Wir sollten uns auf Drogen testen lassen, denn ich weiß nicht, was da vorgeht bei ihr." Bei der zweiten Debatte habe Clinton anfangs gewirkt, als wäre sie aufgeputscht, "und am Ende war es wie: 'Hey, holt mich hier raus'". Sie habe es kaum noch bis zu ihrem Auto geschafft, behauptete Trump.

In dem Versuch, Zweifel am Gesundheitszustand der ehemaligen Außenministerin zu säen, hat bereits vor Tagen ein sogenanntes Super-PAC, ein im Auftrag eines Millionenspenders gegründetes politisches Aktionskomitee, dazu aufgerufen, beide Bewerber auf Medikamente testen zu lassen. "Wenn Athleten vor dem größten Rennen ihres Lebens auf Arzneimittel untersucht werden, sollte dasselbe nicht auch für Kandidaten vor ihrem größten Rennen gelten?", heißt es, an die Wähler gewandt, in einem von dem Hedgefonds-Manager Robert Mercer bezahlten Werbespot.

Zudem skizziert Trump, seit Vorwürfe der sexuellen Belästigung die Runde machen, in düsteren Anspielungen ein Szenario massiven Wahlbetrugs. Das Votum am 8. November werde von den Demokraten gefälscht werden, um ihm den Einzug ins Weiße Haus zu verwehren, suggeriert er. Trumps Vorwurf der Wahlmanipulation ist nicht neu. Schon seit Monaten inszeniert sich der Milliardär als potenzielles Opfer eines finsteren Komplotts. Falls er nicht Präsident wird, geht die Legende, könne es nicht mit rechten Dingen zugehen.

(FH)
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