Die Rente ist vorläufig sicher

Trotz der sich zuspitzenden Schuldenkrise im Euro-Raum, trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten und trotz des beginnenden Abschwungs können sich die Rentner in Deutschland auf einen kleinen Zuwachs ihrer Altersbezüge einstellen: Die Renten werden im kommenden Jahr um 1,5 Prozent steigen, haben Experten auf Basis der nun vorliegenden Wachstumsprognose der Bundesregierung errechnet. Das ist nicht viel, aber es ist immerhin ein wenig mehr als in diesem Jahr, in dem die Renten nur um etwa ein Prozent angehoben wurden.

Die Altersbezüge wachsen jedes Jahr in so geringen Raten, weil die Regierung mit vielerlei Instrumenten versucht, die dramatisch zunehmenden Belastungen zu dämpfen, die die Alterung der Gesellschaft den Jüngeren auferlegt. Sie erfand zudem die Rentengarantie, die 2010 verhindert hat, dass die Altersbezüge infolge der Finanzkrise sinken. Ohne den damals festgelegten Ausgleich dafür wäre die Erhöhung der Renten schon 2011 etwa doppelt so hoch ausgefallen. Auch 2012 wirkt dieser Effekt weiter.

Der Aufschwung hat die Rentenkasse gut gefüllt. Der Rentenbeitrag kann auf 19,6 Prozent sinken, ohne dass die Rentenversicherung dadurch in eine Schieflage gerät. Im Abschwung hilft dies ein wenig, die Unternehmensinvestitionen und hoffentlich auch die privaten Konsumausgaben zu stabilisieren.

(RP)
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