Chronik: Die Etappen der gescheiterten Börsenfusion

Frankfurt/London (dpa). Die wichtigsten Etappen der gescheiterten Fusion der Deutsche Börse AG mit der London Stock Exchange (LSE):

03. Mai 2000: Die Börsen zu Frankfurt und London kündigen in London ihre Fusion zum größten Börsenplatz Europas an. Gleichzeitig geben sie ihre Absicht bekannt, auch mit den Börsen in Mailand und Madrid zusammenzugehen. Nach den Plänen sollen Frankfurt und London mit der Superbörse iX 53 Prozent des europäischen Börsenhandels abdecken.

18. Mai 2000: Der Frankfurter Börsenchef Werner Seifert räumt vor dem Zentralbankrat der Bundesbank ein, der Zusammenschluss könne an Londoner Bedenken scheitern.

23. Mai 2000: Der Aufsichtsrat der Deutschen Börse stimmt der Fusion zu.

26. August 2000: Der schwedische Börsenbetreiber OM Gruppen legt ein Angebot zur Übernahme der LSE vor. Das Management der Londoner Börse lehnt ab. Bei den LSE-Aktionären stößt das Angebot aber auf Interesse.

03. September 2000: Die britische Presse berichtet, die Reuters- Tochter Instinet und Euronext - der Zusammenschluss der Börsen Paris, Brüssel und Amsterdam - hätten ebenfalls für die LSE geboten.

11. September 2000: Nach der LSE verschiebt auch die Deutsche Börse ihre Hauptversammlung. Grund für den Aufschub ist das feindliche Übernahmeangebot von OM an die LSE-Aktionäre.

12. September 2000: Die LSE sagt das Projekt iX ab. Die Deutsche Börse kündigt die Prüfung von Alternativen an.

(RPO Archiv)
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